Das Sportzentrum "Odenwald" in Buchen wurde für
zwei Tage zum Mekka des Tischtennissports. 135 Zweier-Mannschaften kämpften beim
traditionsreichen Dreikönigsturnier des BJC Buchen im "Corbillon-Cup"
um die begehrten Siegerpokale und Medaillen. Die Tischtennis-Cracks trafen auf ideale,
sportliche Bedingungen und starteten traditionell beim BJC Buchen ins "Neue Jahr".
Auf 16 Tischen demonstrierten die Tischtennissportler den Zuschauern auf der gut besetzten
Tribüne im "Odenwald-Sportzentrum" spannenden Wettkampfsport auf hohem
Niveau. Erstmals wurden die Setzungen nach den QTTR-Werten der bundesweiten Tischtennis-Rangliste
vorgenommen. Der kleine Tischtennisverein in Buchen zeigte sich als besonders guter
Gastgeber für die Sportler aus der Region Odenwald-Tauber. Farbtupfer waren einmal
mehr die Spieler aus den angrenzenden württembergischen Bezirken, aus Unterfranken,
den Bezirken Würzburg, Heidelberg und Rhein-Neckar. Mit besonderer Freude begrüßte
BJC-Vorsitzender Peter Scheurich den Vizepräsidenten des Badischen Tischtennis
Verbandes, Martin Nagel, der sich nicht nur als Funktionär, sondern auch als kampfstarker
Sportler So fiel es aufgrund der gelungenen Großveranstaltung mit 270 Meldungen
leicht, ein positives Fazit zu ziehen. Der Vorsitzende lobte das enorme Engagement
der Vereinsmitglieder, die großen Anteil am guten Gelingen der Veranstaltung
hatten, und dankte den Oberschiedsrichtern Hans Jahn und Felix Joch, sowie der Turnierleitung
mit Kristina Dörr, Bernd Roos, Ernst Fronc, Lukas Dörr, Jonas Joch, Eugen
Albrecht und Klaus Spahr. In seinen Dank schloss er auch Kassier Martin Trunk und das
Küchenteam unter der Regie von Isolde Dörr und Christine Joch ein..
Erlesenes Starterfeld
Mit hochklassigem Tischtennissport verwöhnte ein erlesenes Starterfeld in der
Herrenklasse S seine zahlreichen Zuschauer beim Dreikönigsturnier in Buchen. Zu
Beginn der Rückrunde knüpften die Spitzenspieler im "Odenwald-Sportzentrum"
nahtlos an die Leistungen des Vorjahres an. Bereits in den sechs Vorrundengruppen wurde
hart um das Weiterkommen in die Hauptrunde gekämpft. Diese erreichten jeweils
die beiden Gruppenersten. Überragende Spieler waren Christoph Hagmüller und
Kai Kappe von den Regionalligisten NSU Neckarsulm und TV Bad Rappenau, die alle Einzelspiele
gewannen und nur im Endspiel gegen die Titelverteidiger Michael Frey- Patrick Oberster
(TTG Neckarbischofsheim) mehr gefordert wurden. Im Halbfinale hatten die Mitfavoriten
Michael Rapp-Axel Leidner, SC Buchenbach und Manuel Scholze - Andreas Müller,
TSV Karlsdorf das Nachsehen. Für die Vertreter der Tischtennisregion Odenwald-Tauber
war spätestens im Viertelfinale Endstation. Den besten Eindruck hinterließen
Lukas Joch - Patrick Schleißinger (BJC Buchen), Philipp Zak - Daniel Richter
(VfB Waldstadt) und Önder Yenidede (SV Adelsheim) mit dem Neu-Münchener Andreas
Wuzke. So entpuppten sich in der mit 22 Zweier-Mannschaften gut besetzten "Königsklasse"
die Spieler der Region Odenwald-Tauber als Kronprinzen hinter den Medaillengewinnern.
Die starken Leistungen mussten in der hartumkämpften Vorrunde die Spitzenspieler
aus dem Bezirk Rhein-Neckar (Verbandsliga), sowie aus Hohenlohe und Heilbronn (Landesliga)
anerkennen. Das fachkundige Publikum honorierte die rasanten und akrobatischen Ballwechsel
mit großem Beifall und spornte die Akteure an den 16 Tischtennis-Tischen im Sportzentrum
"Odenwald" zu Höchstleistungen an. Zahlreiche Sätze und Spiele
wurden erst in der Verlängerung entschieden, so dass noch zusätzlich für
kribbelnde Spannung gesorgt war.
Große Willensstärke
In der sehr ausgeglichen und mit 27 Mannschaften sehr stark besetzten A-Klasse spielten
Kondition und Ausdauer eine große Rolle. Fast neun Stunden kämpften die
54 Tischtennisspieler um Medaillen und Urkunden. Dabei wurden zahlreiche Spiele erst
im Entscheidungssatz entschieden. Bereits in den acht Vorrundengruppen kam es zu harten
Kämpfen ums Weiterkommen. Besonders interessant waren die Vergleiche der aufstrebenden
Nachwuchsspieler gegen die routinierten Cracks am Vorabend ihrer Tischtennis-Karriere.
Von den top-gesetzten Paaren fanden nur Alexander Becker - Aleksandar Savanovic (VfB
Waldstadt) den Weg ins Halbfinale. Bis ins Halbfinale hatten sich Patrick Geißelhardt
- Benjamin Schüßler (SpVgg Hainstadt) gekämpft. Mit einer starken Energieleistung
warfen die Lokalmatadore auch die Favoriten Achim Heinle - Thomas Köppel (TTV
Rohrbach) aus dem Wettbewerb. Eine Nervenschlacht mit einer Entscheidung in der Verlängerung
brachte aber den Odenwäldern Dominik Stern - Uwe Wunderle (SV Rippenweier) bei
ihrer ersten Teilnahme in Buchen gleich den Pokal der A-Klasse. .
Starke Konkurrenz aus Unterfranken und Hohenlohe
In der B-Klasse der Herren schlug die Stunde für die Starter aus der Region "Odenwald-Tauber".
Im Viertelfinale bestätigten nacheinander Jonas Semar - Waldemar Kist (TTC Schefflenz-Auerbach),
Paul Zeus - Walter Horsch (TV Mosbach - SV Mörtelstein), Michael Koß - Heiko
Killian (FC Hettingen) und Akif Etkü - Thomas Moldaschl ihre Position an der Spitze
der Setzliste. Im Finale setzte das Schefflenzer Junior-Senior Paar die Siegesserie
fort und verwies die Hettinger Koß/Killian auf den Silberrang. Über Bronze
freuten sich Etkü - Moldaschl und Zeus - Horsch.
"Da ist der Pott", hatte der Vizepräsident des Badischen Tischtennis
Verbandes bereits dreimal in Buchen gejubelt. In diesem Jahr unterbrachen die Lokalmatadore
Lorenz Müller und Andreas Dörr (BJC Buchen) die Spöcker Siegesträume
von Martin Nagel, der mit seinem französischen Vereinskameraden David Cegretin
internationales Flair ins "Odenwald-Sportzentrum" brachte. Den dritten Rang
teilten sich Wolfgang Ehret - Albert Lang (SV Seckach) und Dieter Rothengass - Maik
Kokott (VfB Waldstadt - VfB Sennfeld) .
Titelverteidiger aus Kleinheubach
Die Damenklasse hatte in diesem Jahr einen guten Zuspruch, wobei sich vor allem Nachwuchskräfte
um den Turniersieg bewarben. Am Ende hatten mit Nina Münch und Caroline Berberich
TV Hofstetten/SG Kleinheubach) aus der Region Unterfranken allerdings zwei erfahrene
Spielerinnen die Nase vorn. Sie hatten zwar gegen die Neckarsulmer Kombination Dorothea
Edelmann /Tabea Siebert einige Probleme, doch am Ende verteidigte das Paar aus Kleinheubach
ohne Spielverlust ihren Titel beim Dreikönigsturnier in Buchen. Den dritten Rang
erspielten sich Jessika Jurak - Selina Rothengass (TTC Schefflenz - VfB Waldstadt)
und Rebecca Reichert - Isabell Haag (FC Lohrbach).
Ein illustrer Kreis ging bei den Senioren an den Start. Im Mittelpunkt stand der Doppelweltmeister
der Altersklasse Ü 70 Klaus Krüger (NSU Neckarsulm) und sein Weinsberger
Partner Günter "Scholli" Scholl, die auch in den Einzelspielen den wesentlich
jüngeren Gegnern in einer gemeinsamen Spielklasse Paroli boten. Nach dem Gruppensieg
und einem harterkämpften Erfolg im Viertelfinale gegen Matthias Betz - Karl-Heinz
Weinisch (SV Elpersheim) ging den "Oldies" gegen Markus Zeitz - Dieter Schreiber
(TTG Neckarbischofsheim - TTC Weinheim) aber die Luft aus. Bereits im Halbfinale sahen
die Zuschauer das Finale des Vorjahres. Im Vergleich der Kirchhausener Siebert-Brüder
hatte Andreas Siebert, der mittlerweile Spitzenspieler des TTC Schefflenz-Auerbach
in der Herren-Verbandsklasse ist, mit seinem Vereinskollegen Volker Huy wie im Vorjahr
gegen Thomas Hesser - Michael Siebert die Nase vorn..Das Finale wurde zwar eine spannende,
im Ergebnis aber eine sichere Angelegenheit für die ehemaligen Oberligaspieler
aus Weinheim, die den Pokal aus den Händen der stellvertretenden Vorsitzenden
Kristina Dörr freudestrahlend in Empfang nahmen. Senioren Weltmeister Klaus Krüger
mit Partner Günter Scholl und Thomas Hesser - Michael Siebert (TVG Abstatt - FC
Kirchhausen) erspielten sich die Bronzemedaille.
Die Nachwuchsspieler der Region Odenwald-Tauber glänzten in den Jugendspielklassen
mehrheitlich durch Abwesenheit. So kamen 60 Prozent der Teilnehmer in der Jugendklasse
U 18 nicht aus den Tischtennisbezirken Buchen, Mosbach oder Tauberbischofsheim. Die
Leistungsspitze stimmte aber bei den Talenten aus der Region, die mit Aleksandar Savanovic
- Alexander Becker (VfB Waldstadt) den Pokalsieger stellte. Der aufstrebende Nachwuchs
aus dem Mosbacher Stadtteil gewann auch noch mit Rouven Bronner-Rafael Nagel die Silbermedaille
und mit Selina Rothengass-Eric Knaus die Bronzemedaille in der Spielklasse der Jugend
U 13. Mit dritten Rängen hielten sich auch die Limbacher René Trappmann-Lukas
Sigmund bei U 18 und die Buchener Robin Scheuermann-Philipp Schulz bei U 15 ihren Platz
in der überregionalen Spitze. Die Siege gingen allerdings bei U 15 in der Bezirk
Rhein-Neckar (Ruben Zeitz-Phil Köhler, TTV Weinheim-West) und bei U 13 in den
Bezirk Sinsheim (Nick Bohnet-Leon Molzer, TTG Neckarbischofsheim).
Bei den MädchenU 18 verteidigten Heike Fuhrmann-Jessica Bennewitz, TTV Weinheim-West
ihren Titel aus dem Vorjahr. Ihnen am nächsten kam die Lohrbacher Kombination
Rebecca Reichert-Isabell Haag. Den Bronzeplatz sicherten sich Matie Dötter-Philine
Offner vom FC Eubigheim, die auch bei den Mädchen U 15 mit einer Medaille geschmückt
wurden. Sie unterlagen nur ihren Vereinskameradinnen Eva-Maria Geiger-Lisa Wagner,
die sich den Dreikönigspokal in ihre Vitrine stellen dürfen.
Fairness an oberster Stelle
In seinem Resümee lobte BJC-Vorsitzender Peter Scheurich die guten Leistungen
aller Sportler und dankte ihnen für ihr faires Verhalten und die freiwilligen
Schiedsrichterleistungen. So hatten die Oberschiedsrichter Hans Jahn und Felix Joch
bei der zweitägigen Großveranstaltung ein leichtes Amt. Lob erhielt auch
die gute Organisation und die Turnierleitung, die das große Programm mit 270
Meldungen (135 Zweier-Teams) in elf Alters- und Leistungsklassen auf insgesamt 16 Tischen
reibungslos über die Bühne brachte. Auch das eifrige Küchenteam, das
für das leibliche Wohl der Tischtennisspielerinnen und -spieler, sowie deren Betreuer
und Fans verantwortlich zeichnete und die jugendlichen Helfer beim Auf- und Abbau schloss
der Vereinsvorsitzende in sein Lob ein. Mit Freude hatte er die gute Resonanz auf den
Zuschauerrängen registriert. Immer mehr wird das Buchener Dreikönigsturnier
auch zum Treffpunkt früherer BJC-ler, die den Auftakt des neuen Jahres zu einem
Wiedersehen und einem sportlichen Vergleich in der alten Heimat nutzen und zu einem
Spielermagnet für Tischtennisspieler/innen aus den umliegenden Regionen der Tischtennis-Verbände
Baden, Bayern und Württemberg . Die weiteste Anreise hatte in diesem Jahr Andreas
Wuzke, der für ESV München-Ost an den Tischtennistischen steht und das Tischtennis-ABC
im Bezirk Buchen gelernt hat.
Peter Scheurich
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